29/06/2023

Innovation braucht Zusammenarbeit – 5 Gründe, warum Open Innovation funktioniert

Wissen
Team at internal innovation workshop (Photo: Koenig & Bauer)

Digitale Innovation und Pioniergeist sind entscheidend für Unternehmen, die der Entwicklung und dem Wettbewerb immer einen Schritt voraus sein wollen. Der traditionelle Ansatz der geschlossenen Innovation, bei dem Ideen ausschließlich intern entwickelt werden, wurde von vielen Unternehmen zugunsten einer vielversprechenderen Wachstumsphilosophie aufgegeben: der offenen Innovation.

Open Innovation beschreibt einen Weg, Innovationen nicht hinter verschlossenen Türen zu entwickeln, sondern in Zusammenarbeit mit externen Ressourcen wie Zulieferern, Start-ups, Freiberuflern, Wissenschaftlern, Agenturen oder sogar Wettbewerbern. Bei Koenig & Bauer ist Open Innovation das Herzstück unserer Strategie, insbesondere wenn es um digitale Produkte geht – hier sind fünf Gründe, warum das so erfolgreich funktioniert.

1. Zugang zu externem Wissen und Talent

Durch die Öffnung des Innovationsprozesses können wir auf ein breites Spektrum an externem Wissen und Talent zugreifen. Die Digital Unit von Koenig & Bauer nimmt derzeit an einer Vielzahl von Netzwerkveranstaltungen innerhalb und außerhalb der Branche teil. Diese Veranstaltungen sind für uns sehr wertvoll, denn der Austausch mit anderen motivierten innovativen Denker:innen bietet uns die Möglichkeit, gemeinsam etwas zu schaffen – und damit die Chance, offene Innovationspotenziale zu finden und zu nutzen.

2019 war Koenig & Bauer Coding an der Entwicklung der sprachgesteuerten KI-Lösung Kyana beteiligt, die mittels Digital-Twin-Technologie die vorausschauende Wartung unserer Kennzeichnungsgeräte der alphaJET-Serie ermöglicht. Dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für einen erfolgreichen Open-Innovation-Prozess: Die Zusammenarbeit mit dem Steinbeis-Forschungszentrum für Design und Systeme (Würzburg) wurde mit dem renommierten „Löhn-Preis“ für herausragende Projekte und Leistungen im unternehmerischen Wissens- und Technologietransfer ausgezeichnet.

2. Beschleunigung von Innovationsprozessen

Wie beim Projekt Kyana ermöglicht Open Innovation den Unternehmen in vielen Fällen, Innovationen noch schneller voranzutreiben. Es ist nur selten möglich, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein, wenn diese Prozesse ohne Gaspedal ablaufen. Durch die Zusammenarbeit mit externen Partner:innen können wertvolle Ressourcen, Fähigkeiten und Technologien auf neue, kooperative Weise kombiniert und genutzt werden.

Und niemand muss sich Sorgen machen, nicht die richtige Unterstützung zu finden: Open Innovation ist mittlerweile ein so weit verbreitetes Phänomen, dass es Plattformen gibt, deren einziger Zweck es ist, die richtigen Parteien zusammenzubringen. Sie verstehen sich oft als Bindeglied bei der Vermittlung geeigneter Kooperationspartnerschaften zwischen Unternehmen, Hochschulen, Forscher:innen und sogar Studierenden. Und die sorgfältige Auswahl der Partner:innen ist schon die halbe Miete: Ein Engpass für ein etabliertes Unternehmen erscheint einem Forschungsinstitut oder einem Start-up vielleicht nicht als Engpass. Dies gilt für die Unternehmensstrategie, die Produktentwicklung, die Marketingaktivitäten, sogar für das Personalmanagement – und viele andere Bereiche.

3. Einsparung von Kosten und Reduzierung von Risiken

Statt nur in interne Forschung und Entwicklung zu investieren, können Unternehmen im Rahmen von Open Innovation auf vorhandenes Wissen und Ressourcen zurückgreifen – zum Beispiel, indem sie sich für Spitzentechnologie von externen Anbieter:innen entscheiden. Die Technologiepartnerschaft von Koenig & Bauer mit Google Cloud hat es uns ermöglicht, auf eine etablierte und zuverlässige Cloud-Infrastruktur zurückzugreifen, anstatt ausschließlich in einem geschlossenen internen Raum nach Lösungen zu suchen.

4. Den Marktzugang erweitern und neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen

Unterschätzen Sie niemals eine Gelegenheit, sich unter die Leute zu mischen – insbesondere wenn es um offene Innovation geht. Hightech-Netzwerke wie der Silicon Saxony Day 2023, bei dem Koenig & Bauer kürzlich über seine Entwicklung zu einem datengetriebenen Technologieunternehmen sprach, bieten hervorragende Möglichkeiten, innovative Lösungen kennenzulernen und inspirierende Menschen und Organisationen zu finden, die ähnliche Ziele verfolgen. Die Teilnahme an solchen Netzwerkveranstaltungen kann neue Märkte und Geschäftsmöglichkeiten eröffnen. Die richtigen externen Partner:innen zu finden, kann den Zugang zu neuen Kundensegmenten, geografischen Märkten oder sogar Branchen erweitern. Die Perspektiven in diesem Bereich sind vielfältig: Kooperationen mit externen Partner:innen können zu neuen Produkten, Dienstleistungen oder sogar Geschäftsmodellen führen, die dann natürlich das Potenzial haben, das Geschäft zu erweitern und im besten Fall neue Einnahmequellen zu erschließen.

5. Förderung von Kreativität und Engagement – innerhalb und außerhalb des Unternehmens

Nicht zuletzt fördert Open Innovation eine Kultur der Offenheit, der Kreativität und des Engagements innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Das ist ein Punkt, der uns besonders am Herzen liegt: Wir glauben fest an die Befähigung und Förderung unserer Mitarbeiter:innen.

Um Innovationen zu begünstigen und den Herausforderungen der Druck- und Verpackungsindustrie zu begegnen, veranstalten wir regelmäßig interne Innovationsworkshops, an denen verschiedene Geschäftsbereiche teilnehmen. Diese Workshops dienen als Plattform für Brainstorming, Ideenfindung und Zusammenarbeit, wobei Design-Thinking-Methoden zum Einsatz kommen. Wir ermutigen die Teilnehmer:innen aktiv, ihre einzigartigen Perspektiven und Ideen einzubringen, was zu inspirierenden Ergebnissen führt. Wir sind begeistert von dem Potenzial dieser Veranstaltungen und der Zusammenarbeit, die es uns ermöglicht, ein breites Spektrum an Wissen zu nutzen und innovative Lösungen für die wichtigsten Probleme der Branche zu entwickeln.

Wenn sich die Mitarbeiter:innen motiviert und ermutigt fühlen, originelle Ideen einzubringen und sich aktiv am Innovationsprozess zu beteiligen, und wenn dies auf externe Partner trifft, die neue Perspektiven und Ideen einbringen – wie wir es bei Koenig & Bauer erleben durften – dann kann daraus wahre Magie entstehen.

Anja Döhler

Marketing Manager

Friedrich-List-Straße 47,
01445 Radebeul, Deutschland

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Foto 1: Team at internal innovation workshop (Photo: Koenig & Bauer)

Newsbeitrag inkl. Fotos

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Digitaler Packaging Workflow

mit PrintFusion

Mit PrintFusion, der Schnittstelle zwischen Koenig & Bauer Rapida-Druckmaschinen und der Vorstufensoftware von HYBRID Software, wird Ihr Workflow noch effizienter. PrintFusion ermöglicht einen bidirektionalen Informationsaustausch, der die nahtlose Integration und Automatisierung der Produktionsprozesse sicherstellt. Dank der gemeinsam entwickelten PrintFusion-Schnittstelle werden Daten wie Einstellparameter und Positionen von Messelementen automatisch zwischen der Vorstufe und den Druckmaschinen ausgetauscht. Der automatisierte Datenaustausch führt zu erheblichen Effizienzsteigerungen und Fehlervermeidung, da manuelle Eingriffe und wiederholte Aufgaben entfallen.

Langfristige Technologiepartnerschaft für innovativen 360-Grad-Verpackungsworkflow

Für die Entwicklung von PrintFusion haben HYBRID Software und Koenig & Bauer ihre Expertise gebündelt, um eine hochautomatisierte und effiziente Produktionsumgebung zu schaffen, die den Anforderungen der modernen Druckindustrie gerecht wird. Diese Zusammenarbeit wird kontinuierlich weitergeführt, um die Schnittstelle stetig zu optimieren und neue Funktionen zu integrieren. Ein Beispiel hierfür ist die automatische Rückmeldung zur Kompensation von verfahrensbedingten Substratdehnungen, die bereits im Rahmen eines Pilot-Kundenprogramms vorgestellt wird.

Ein Blick in die Zukunft auf der drupa 2024

Auf der diesjährigen Branchenleitmesse für Drucktechnologien, wurde PrintFusion erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Besucher:innen haben die Möglichkeit, einen exklusiven Einblick in erste Ergebnisse der engen Partnerschaft von HYBRID Software und Koenig & Bauer zu erhalten. Durch Automatisierung und den intelligenten Austausch von Daten zwischen Vorstufe und Druckmaschine setzt PrintFusion künftig neue Maßstäbe in der Druckproduktion und ebnet den Weg für eine nachhaltige und hochperformante Zukunft der Druckindustrie.

Connected Packaging

FOLLOW verbindet den Druck und die digitale Welt

Mit FOLLOW schlägt Koenig & Bauer die Brücke zwischen analoger Verpackung und digitaler Welt. Erfahren Sie, welches Universum neuer Möglichkeiten die cloudbasierte Plattform und die zugehörige App für Druckereien, Markeninhaber und Konsument:innen bereithält.

Printing goes Metaverse

mit NFT-Technologie und “Gemme”

Unter dem Projekttitel „Printing Goes Metaverse“ schlägt Koenig & Bauer in Zusammenarbeit mit NABA (Nuova Accademia di Belle Arti, Mailand) und epda (european brand & packaging design association) die Brücke vom klassischen Druck ins Metaverse. Mit Unterstützung italienischer Design-Studierender wurde ein Projekt realisiert, das die NFT-Technologie zur Authentifizierung von Luxusgütern wie limitierten Handtaschen, Schmuck oder wertvollen Sammelkarten einsetzt. Zur beispielhaften Visualisierung entstand die Luxusschmuckmarke „Gemme“.

Klassischer Druck trifft auf Metaverse

Statt herkömmlicher Echtheitszertifikate aus Papier kommen digitale Eigentumsnachweise zum Einsatz. Durch spezielle Drucktechnologien und eine digitale App wird die fälschungssichere Blockchain-Technologie eindrucksvoll demonstriert. Diese innovative Verbindung von digitalem Echtheitsnachweis und traditioneller Druckkunst zeigt, wie sich die Druckindustrie mit der neuen digitalen Realität des Metaverse verbindet.

Welche Vorteile bietet NFT-Technologie?

Ein NFT ist ein Blockchain-basierter Token, der digitale oder physische Vermögenswerte wie Kunstwerke, digitale Inhalte oder Medien repräsentiert. Im Gegensatz zu anderen Kryptowährungen ist jeder NFT einzigartig und nicht austauschbar. Er dient als digitales Eigentums- und Echtheitszertifikat und ermöglicht es den Besitzer:innen, ihre Vermögenswerte zu handeln und zu verkaufen. 

Insbesondere Marken aus dem Luxusgütersegment nutzen die NFT-Technologie, um den Kund:innen eine Verbindung zwischen digitaler und physischer Welt zu ermöglichen. Hierbei steht vor allem das Erlebnis im Vordergrund, das gekaufte Produkt auch in der digitalen Welt nutzen zu können. Zudem kann die fälschungssichere Authentifizierung durch die einzigartigen Verifikationen von NFT mit lückenloser Historie und absoluter Sicherheit gewährleistet werden.

Wie funktioniert der Druck?

Mittels eines speziellen Druckverfahrens können funktionale Strukturen, die auf die Berührung von Smartphone-Sensoren reagieren, auf nahezu jedes Druckprodukt aufgebracht werden und so eine Verbindung zwischen dem physischen Produkt und der digitalen Anwendung herstellen. In Kombination mit QR-Codes entsteht ein fälschungssicherer Eigentumsnachweis. Kund:innen erhalten sowohl einen herkunftsgeprüften, gedruckten NFT-Twin als auch das physische Original.

Die Zukunft ist jetzt

Navigieren in digitalen Welten auf der drupa 2024

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