30/03/2023

Erfolgreiche Digitalprodukte im Raketentempo

Digitale Transformation, Produkte, Wissen

Entwickeln Sie erfolgreiche digitale Produkte und bringen Sie sie auf den Markt – bitte so schnell wie möglich, vielen Dank! So oder so ähnlich könnte die inoffizielle Mission vieler Digital-Einheiten lauten, die derzeit branchenübergreifend als Innovations-Inkubatoren für bestehende Unternehmen eingerichtet werden. Kein Unternehmen kann es sich leisten, vom Wettbewerb abgehängt zu werden. Was liegt also näher, als die Innovationsführerschaft der eigenen Branche anzustreben? Doch wie kann die Produktentwicklung der Digital Units mit diesem rasanten Tempo mithalten?

Erfolg durch Build-Measure-Learn

Das Build-Measure-Learn-Prinzip ist ein kontinuierlicher Prozess, der bei der Entwicklung digitaler Produkte eingesetzt wird. Er umfasst drei Schritte:

  1. Build (Entwickeln): Ein Team entwickelt ein Produkt oder eine Funktion auf der Grundlage einer Benutzer:innenhypothese oder eines konkreten Bedarfs.
  2. Measure (Messen): Das Team misst, wie die Nutzer:innen auf das Produkt oder die Funktion reagieren, indem es Daten über ihr Verhalten sammelt und qualitative Umfragen durchführt.
  3. Learn (Lernen): Anhand dieser Daten lernt das Team, was gut funktioniert hat und was nicht. Auf dieser Grundlage nimmt es Änderungen vor, um das Produkt zu verbessern.
“Lean” principles and innovation process concept on block of coloured sticky notes

In Schritt 1 (Build) kann das Team zu Beginn des Projekts einen einfachen Prototyp entwickeln. Ein Prototyp kann schneller und kostengünstiger gebaut werden als ein voll funktionsfähiges Produkt und ermöglicht es dem Team, frühzeitig Feedback von den Benutzer:innen zu sammeln. Dieses Feedback kann direkt in die weitere Produktentwicklung einfließen. Nach dem Prototyping kann zunächst ein Minimum Viable Product (MVP) entwickelt werden, das die grundlegenden Funktionen enthält, die es zu einer Minimalversion dessen machen, was bereits verkauft werden könnte.

Nicht mehr nur für Startups hoch relevant

Das von Eric Ries entwickelte Build-Measure-Learn-Prinzip ist eng mit der Lean-Startup-Bewegung verbunden. Es besagt, dass Start-ups erfolgreicher sind, wenn sie Ideen in einem sehr frühen Stadium der Produktentwicklung testen, bevor zu viel Zeit und Geld in die Entwicklung eines vollständigen Produkts investiert wird, das am Ende keinen ausreichenden Mehrwert für Nutzer:innen bietet.

Das Prinzip ist aber nicht mehr nur für Start-ups relevant. Es hat sich mittlerweile als bewährte Methode für die Produktentwicklung in Unternehmen aller Größenordnungen etabliert. Durch die Fokussierung auf das Nutzer:innenfeedback und das kontinuierliche Lernen aus dem Nutzer:innenverhalten können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Produkte den Kund:innenbedürfnissen entsprechen und kontinuierlich verbessert werden.

 

Vorteile auf einen Blick

  • Schnell
  • Kund:innenorientiert
  • Risikoarm

 

Durch die Anwendung des „Build-Measure-Learn“-Prinzips können Digital-Einheiten die Entwicklungsgeschwindigkeit ihrer Produkte erhöhen und den Prozess von der ersten Idee bis zur Markteinführung erheblich beschleunigen. Das kontinuierliche Messen und Lernen aus dem Nutzer:innenverhalten ermöglicht eine stetige Verbesserung des Produkts und sorgt für eine insgesamt bessere User Experience. Durch das frühzeitige Erkennen von Problemen und die anschließende schnelle Anpassung des Produkts können kostspielige Fehler vermieden werden. Dies führt letztendlich zu einem kostengünstigeren und risikoärmeren Entwicklungsprozess.

Koenig & Bauer Analytics – Die Disziplin trägt erste Früchte

Die Entwicklung datenbasierter Geschäftsmodelle ist ein wichtiger Schritt, um die Druck- und Verpackungsindustrie in die digitale Zukunft zu führen – eine Aufgabe, die die Digital Unit von Koenig & Bauer aus der Unternehmensstrategie Exceeding Print“ abgeleitet hat. Ein neues Produkt namens Koenig & Bauer Analytics wird künftig Produktionsdaten aus verschiedenen Quellen unter einer Oberfläche zusammenführen und Anwender:innen die Möglichkeit geben, auf einfachste Weise komplexe Analysen zu erstellen – ein hilfreiches Werkzeug, um verborgene Verbesserungspotenziale in Druck- und Verpackungsproduktionen zu erschließen.

Koenig & Bauer realisiert das neue Analytics-Tool nach dem Prinzip Build-Measure-Learn. Basierend auf Annahmen und Kund:innenbedürfnissen wurde zunächst ein einfacher Klick-Dummy erstellt, der bereits das spätere Erscheinungsbild des Designs zeigte und es Anwender:innen ermöglichte, sich durch die Oberfläche zu klicken – in dieser Phase noch ohne reale Produktionsdaten. Dieser einfache Prototyp wurde mit Testkund:innen diskutiert. Auf Basis des Feedbacks wurde die erste funktionsfähige Version des Produkts realisiert, die in Kürze den ersten handverlesenen Kund:innen zum Test zur Verfügung gestellt wird. Die Markteinführung von Koenig & Bauer Analytics ist für Ende des Jahres geplant.

„Durch die konsequente Anwendung des Build-Measure-Learn-Prinzips konnten wir unseren Prototyp mit den Kund:innen testen und wussten genau, was wir für eine erste Minimal-Version des Produktes implementieren mussten. So waren wir bei unseren Entscheidungen nicht auf Vermutungen angewiesen und konnten mit gemeinsamen Zielen in die Umsetzung gehen. Das hat uns später viele Diskussionen und wahrscheinlich auch teure Änderungen am Produkt erspart.” (Alexander Stern, Product Owner)

Alexander Stern, Product Owner

Anja Döhler

Marketing Manager

Friedrich-List-Straße 47,
01445 Radebeul, Deutschland

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Foto 1: “Lean” principles and innovation process concept on block of coloured sticky notes
Foto 2: Alexander Stern, Product Owner

Newsbeitrag inkl. Fotos

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